Mitlaufende Kalkulation

Im Laufe der Projektabwicklung können die in der Vorkalkulation ermittelten Werte nun im Rahmen der mitlaufenden Kalkulation fortgeschrieben werden. Hierzu müssen die aufgelaufenen Ist-Werte um eine Prognose ergänzt werden, die Auskunft über die noch zu erwartenden Kosten bis zur Fertigstellung des Gewerks gibt.

Prognose

Die Prognose stellt die größte Herausforderung bei der Erstellung einer mitlaufenden Kalkulation dar. Oftmals kann nicht ohne weiteres erkannt werden, welche Leistungsumfänge bereits erledigt sind und welche Aufwendungen in Zukunft noch zu erwarten sind. Daher ist es wichtig, dass die Erstellung der Prognose sehr eng mit der Terminplanüberwachung und dem Meilenstein-Controlling verknüpft ist. Wenn die Meilensteine /Quality Gates so angelegt sind, dass sie einen Bezug zu den in der Vorkalkulation angelegten Ressourcen haben, ist die Erreichung von Meilensteinen auch ein ganz klares Indiz für den Fertigstellungsgrad einzelner Gewerke, wodurch die noch anfallenden Aufwendungen leicht abgeschätzt werden können.

Trendanalysen

Durch zusätzliche Auswertungen über die Gesamtheit der Projekte eines Unternehmens können leicht Informationen über die Genauigkeit der Vorkalkulationen und die Qualität des Abwicklungsprozesse gewonnen werden. Dies ist eine grundlegende Voraussetzung, um z.B. Schwachstellenanalysen für die Durchführung von KVP-Prozessen zu gewinnen.

Eine mitlaufende Kalkulation in ihrer einfachsten Form könnte wie folgt aussehen:

Mit solch einem einfachen System ließe sich eine monatliche Mitlaufende Kalkulation für ein einzelnes Gewerk durch die Erfassung von nur 9 Eingabewerten realisieren, was einen mehr als vertretbaren Aufwand im Vergleich zum erreichten Nutzen für das Unternehmen darstellt.

Wenn detailliertere Informationen notwendig sind, kann die Genauigkeit natürlich durch Herunterbrechen auf kleinere Gewerke erhöht werden. Dadurch steigt dann aber auch der monatliche Pflegeaufwand.